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1. Allgemein

Der Versuch sollte nochmals zur Abschätzung des Fällungspotentials mit gemahlenen Samen von Moringa oleifera dienen. Bei diesem Versuch wurden aufgrund vorangegangener Beobachtungen die Zugabemengen verringert. Der Versuch umfasst drei Ansätze zu je Doppelansätzen, wobei innerhalb der Doppelansätze jeweils eine direkte Zugabe von Moringa sowie die Moringazugabe im Filterbeutel realisiert wurden. Für die Versuche wurde bei Raumtemperatur gelagerter Schwarzwasser-Gärrest aus voran gegangener anaerober Behandlung in den CST-Reaktoren 1-4 verwendet.

Der Versuch soll Ergebnisse zur Leistungsfähigkeit bezüglich Applikationsart und entsprechend der Zugabemenge liefern. Aufgrund der externen Analysen im Labor der Materialforschungs- und -prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar (MFPA) sollen Aussagen zum einen zur Leistungsfähigkeit der Fällung aber auch zum Verbleib der Moringa induzierten Bestandteile in der Probe ermöglicht werden. Da in diesem Versuch eine Direktzugabe und eine Moringa-Zugabe im Filterbeutel durchgeführt wurde, wäre zur Vervollständigung der Betrachtung noch eine Probe in Wasser (Leitung oder entionisiert) mit einer spezifischen Morgingazugabe sowie Fest-Flüssig-Trennung erforderlich.

 

2. Ansatz

 

 

Einwaage SW-GR

 

Zugabe Moringa-Pulver

Applikationsart

Probe 1

400 g

0,5 g

Filterbeutel

Probe 2

400 g

0,5 g

direkt

Probe 3

400 g

1 g

Filterbeutel

Probe 4

400 g

1 g

direkt

Probe 5

400 g

1,5 g

Filterbeutel

Probe 6

400 g

1,5 g

direkt

 

Die Proben wurden nach Zugabe des Moringa-Pulvers für eine halbe Stunde bei 300 rpm (intensiv) gerührt und in Folge für eine weitere halbe Stunde bei 60 rpm (niedrigste Drehzahl) weiter gerührt. Im Anschluss wurden die Magnetrührer ausgeschaltet und die Proben begannen zu sedimentieren.

Die Proben 3 und 4 wurden nach erfolgter Sedimetation zur Fest-Flüssig-Trennung über einen Schnellfilter abfiltiert und zur späteren externen Analytik bei 4°C gelagert. Bei den übrigen Proben wurde zur Trennung des Überstandes vom Bodensatz die Laborzentrifuge (3.500 rpm, 10 min.) angewendet. Die Anwendung geschah für diese Art von Proben erstmalig und es zeigte sich hierbei das Potential (im Vergleich zur Schnellfiltration) einer besseren mengenmäßigen Erfassung von Überstand und Bodensatz. Von der festen wie von der flüssigen Fraktion der Proben 1+2 und 5+6 wurden Trockenrückstand und organischer Trockenrückstand angesetzt.

 

3. Beobachtungen und Durchführung

Wie aus den voran gegangenen Versuchen bekannt, setzte die Sedimentation bei der direkten Moringazugabe mehr oder minder sofort nach Abstellen des Rührers, auf jeden Fall innerhalb der ersten Viertelstunde, ein. Der Sedimentationsvorgang bei den Proben mit Filterapplikation dauerte deutlich länger. Während der Fällungsvorgang zumindest visuell bei den Proben mit direkter Zugabe nach etwa einer halben bis dreiviertel Stunde abgeschlossen schien, erreichten die Proben mit der Filterzugabe diesen Zustand erst nach etwa zwei Stunden Sedimentationszeit. Hierbei sei erwähnt, dass die Proben mit der direkten Zugabe von Moringa-Pulver rein visuell ein saubereres Trennungsbild lieferten (geringere Trübung im Überstand, sauberer Übergang von Bodensatz zu Überstand).

 

 

Einwaage, Zentrifugation

Masse, Überstand

Masse, Sediment (feucht)

Masse, Sediment (trocken)

Überstand, abfiltriert

Probe 1

389 g

381,1 g

7,7 g

 

 

Probe 2

389 g

381,8 g

7,1 g

 

 

Probe 3

 

 

 

 

388,2 g

Probe 4

 

 

 

 

386,6 g

Probe 5

389 g

376,6 g

12,2 g

 

 

Probe 6

389 g

379,3 g

9,5 g

 

 

 

 

 

 

TR,

Überstand

oTR,

Überstand

TR,

Sediment

oTR,

Sediment

SW-GR

0,33 %

36,91 %

 

 

Probe 1

0,16 %

19,4 %

8,11 %

100 %

Probe 2

0,21 %

16,93 %

9,68 %

66,67 %

Probe 3

 

 

 

 

Probe 4

 

 

 

 

Probe 5

0,27 %

30,01 %

14,06 %

88,89 %

Probe 6

0,24 %

25,5 %

6,25 %

100 %